Kapitel I - Die Entdeckung der Klinge
Die Entdeckung der Klinge

Es war eine Jagd wie jede Andere, an einem Tag wie jeder Andere. Doch für die jungen Halbelfenbrüder Finwê und Eldur Schattenschrit, war doch etwas anders. Sie verspürten schon den ganzen Tag ein Gefühl, welches sich nur als Kälte und Aura des Unheils beschreiben lässt. Ihr Begleiter, der Zwerg Castalgo, war, auf Grund mangelnder magischer Fähigkeiten, nicht in der Lage diese Aura der Verderbtheit zu spüren, doch nichtsdestotrotz begleitete er die beiden Halbelfen auf Schritt und Tritt, wie er es viele Jahre zuvor geschworen hatte.

Nachdem besagte Jagd schon mehrere Stunden andauerte, und das ungute Gefühl der Brüder Schattenschrit immer stärker wurde, erkannten sie, dass sie dieser unheilvollen Aura schon seit Stunden unbewusst gefolgt waren. So beschlossen sie der Aura weiter nachzugehen und ihre Quelle zu ergründen.

Schließlich, einige Stunden später, erreichten die Drei eine Höhle, in der, so vermuteten die beiden Halbelfen, die Quelle der unheilvollen Aura verborgen lag. Gerade, als die Drei sich zum Eingang der Höhle aufmachen wollten,
wurde sie von einer fünfköpfigen Gruppe Orks verlassen. Blitzschnell zog Castalgo die Axt, die er stets auf seinem
Rücken trug und die beiden Halbelfen bereiteten ihre Feuerzauber vor. Schon sausten Feuerpfeile an Castalgo vorbei in Richtung der Orks, um deren Füße sich bereits flammende Ringe gezogen hatten, die dabei waren, ihre Beine zu
versengen. Die Orks begannen wild zu schreien, zogen ihre rostigen Waffen und stürmten auf die ungewöhnliche Jagdgruppe zu. Castalgo und Finwê, der sobald er das Sprechen seiner Flammenkegel beendet hatte, sofort seine
Schwerter gezogen hatte, stürmten ihrerseits auf die Orks zu. Als die Beiden und die Orks aufeinander trafen, begann das Blut zu spritzen und die Luft war erfüllt von wütendem Kampfgeschrei.

Als der Kampf beendet war und der Staub sich verzog, standen Castalgo und Finwê blutverschmiert inmitten der versengten und verstümmelten Orkkadaver. Finwês Mund verzog sich zu einem verschmitzten Lächeln und er sagte: "Na, das hat doch Spaß gemacht. Bin mal gespannt, was uns in der Höhle noch erwartet." Castalgo erwiderte trocken: "Du musst ja auch deine Rüstung nachher nicht schon wieder putzen!" Finwê zupfte an seiner Lederrüstung und versuchte sie zumindest etwas von Blut und Fleischresten zu befreien. Eldur konnte sich ein Lächeln über diese Situation nicht verkneifen. So betraten die Drei, ihre Waffen immer noch gezückt, die Höhle.

In der Höhle selbst wartete nicht, wie Finwê es erwartet hatte, eine weitere Meute von Orks auf die Drei. Das Einzige was sich ihnen entgegen stellte waren Spinnweben und morsche, schimmlige Holztüren, die wie es schien
viele Jahre zuvor in der Höhle angebracht worden waren. Sowohl die Spinnweben, als auch die Türen hielten der Feuermagie der Halbelfen und der Axt Castalgos nicht lange Stand.

Als sie tiefer in die Höhle vorstießen, erreichten die Drei eine Kammer, in deren Mitte ein Schwert auf einem Altar lag. Dieses Schwert, so erkannten Finwê und Eldur sofort, war die Quelle der finsteren Aura. Entgegen der Vermutung
der Drei, waren weder der Altar, noch der Rest der Kammer mit Fallen irgendeiner Art gespickt, noch war das Schwert auf irgendeine Weise magisch gesichert. Finwê, der schon immer sehr neugierig war, stürmte auf das Schwert zu und ergriff es. Als er die Klinge empor hielt, durchfuhr seinen Körper eine dunkle Energie. In seinen Augen begannen Flamen aufzulodern und um seinen Körper baute sich eine dunkle Aura auf, die eine unvorstellbare Kälte verströmte. Eldur, der um das Wohl seines Bruders besorgt war, schleuderte sofort einen Flammenpfeil gegen die Klinge, wodurch sie aus Finwês Hand geschlagen wurde. Die Aura verschwand, und seine Augen normalisierten sich wieder. Finwê sank auf die Knie und musste um Atem ringen.
Die Drei wussten sofort, dass es sich bei der Klinge um ein Artefakt des Bösen handelte. Castalgo holte eine Decke aus seinem Rucksack und wickelte die Klinge darin ein. Als Eldur, an Castalgos Aktionen zweifelnd, sagte: "Du willst das Ding doch wohl nicht mitnehmen !?", antwortete Castalgo nur: "Wir können es nicht einfach hier liegen lassen, wenn wir er so leicht finden konnten, kann es auch jemand finden, der Böses damit im Schilde führt. Wir müssen das Schwert davor schützen in die falschen Hände zu fallen. Vielleicht gibt es ja irgendwo jemanden, der mehr Informationen über das Ding hat. Vielleicht gibt es jemanden, der weiß wie man die Magie in dem Schwert bannt. Ein schönes Stück ist es ja schon, wenn es erst einmal keine dunkle Magie mehr enthält, kann Finwê es ja haben." Als er diesen Letzten Satz gesprochen hatte, bildete sich in seinem steinern wirkenden Gesicht, erneut ein Lächeln. Dies war die Geburtsstunde der Hüter der dunklen Klinge.

 
Heute waren schon 1 Besucher (1 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden